News

Bombardierung Thayngen 25. Dezember 1944

Die Schaffhauser Grenzgemeinde Thayngen wurde am 25. Dezember 1944 bombardiert durch amerikanische Bomber. Diese hatten 1944 die Eisenbahnbrücke in Singen (D) angreifen sollen. In Thayngen kam ein Mann ums Leben. Neun Bomber-Piloten hielten Thayngen für die deutsche Stadt Singen. 38 B- 26 Bomber der amerikanischen 320. Bombergruppe starteten um die Mittagszeit des 25. Dezember 1944 im französischen Dijon F, um die Singener Eisenbahnbrücke zu zerstören. Drei von ihnen mussten wegen Defekten umkehren, 26 zerstörten tatsächlich die anvisierte Brücke. Neun Piloten aber hielten den Schweizer Grenzort Thayngen für die deutsche Stadt Singen und luden dort ihre Bomben ab. Weil Weihnachten war und deshalb kaum jemand in den Fabriken des Ortes arbeitete, wurde nur eine Person, ein Stellwerkwärter, getötet. Der Sachschaden, den die Amerikaner 1951 bezahlten, belief sich auf über acht Millionen Franken. Über sechs Millionen davon waren durch die Zerstörung der Tonwerke AG - einer Zieglei - entstanden. Die Fabrikgebäude waren nur noch ein Trümmerhaufen, nachdem die US-Bomber abgedreht hatten. Schäden erlitten hatten auch das Knorr-Werk, das Elektrizitätswerk, die Schlachthausquarantäne und die Firmen Kelis und Xamax. Gemäss dem heute bekannten Einsatzrapport hielten die US-Flieger ihre Ziele in Thayngen für Geleise und ein grosses Lagerhaus.

Alle News